Heute möchten wir nur die Aktie von Hapag-Lloyd analysieren, denn es gibt wichtige Neuigkeiten, die man unbedingt beachten muss. Deshalb ist auch unser Ratgeber-Aktien Musterdepot (Kontoauszug – oben klicken) so wichtig, wegen dieser Aktie. Bei Hapag-Lloyd gibt es wichtige Neuigkeiten und Hintergründe, die den Aktienkurs in der kommenden Woche massiv beeinflussen werden. Als Anleger muss man jetzt unbedingt diese Fakten beachten, die wir Ihnen nun sehr gerne zeigen möchten:
Die Aktien von Deutschlands größter Reederei Hapag-Lloyd haben sich 2019 mehr als verdreifacht. Reedereien hatten es 2019 eigentlich schwer. Globale Handelskonflikte, Protektionismus, Umweltauflagen und dazu eine Abschwächung der Weltkonjunktur – alles spräche gegen die Aktie von Hapag-Lloyd. Doch das Unternehmen meldet zum Jahresende: Mehr Schiffe, steigenden Umsatz und Mitarbeiterzahlen (20.000 weltweit), sprunghaft wachsender Gewinn und vor allem: einen explodierenden Börsenwert.
Vor einem Jahr kostet die Hapa-Lloyd-Aktie gut 20,00 Euro, heute muss man mehr als 75,00 Euro dafür bezahlen. Die Zahlen für die ersten neun Monate 2019 – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum – zeigten einen operativen Gewinn (Ebit), der um 344 Millionen Euro auf 643 Millionen Euro emporgeschnellt war. Der Nettogewinn legte von Januar bis September von 13 Millionen Euro auf 297 Millionen Euro zu. Doch es sind nicht nur die gut laufenden Geschäfte und das clevere Management, das den Börsenhöhenflug ausgelöst hat. Bei Hapag-Lloyd rangeln Großaktionäre um Macht und Einfluss, indem sie ihre Aktienpakete aufstocken. So hat der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne seinen Anteil an Hapag-Lloyd weiter erhöht. Die Kühne Holding kaufte in den vergangenen Monaten drei Prozentpunkte zu und hält inzwischen 29,2 Prozent. Damit überholt der Unternehmer mit Konzernsitz in der Schweiz den bisher größten Anteilseigner von Hapag-Lloyd, die chilenische Reederei CSAV, die ihren Anteil zuletzt ebenfalls leicht auf 27,8 Prozent gesteigert hat.
Die Hamburger Traditionsreederei befindet sich also in einem Wettlauf zwischen den beiden Hauptaktionären um die Vormachtstellung. Beide streben wohl 30 Prozent an – und das dürfte den Aktienkurs weiter beflügeln. Kühne und CSAV sind durch einen Aktionärsvertrag miteinander verbunden, zu dem auch die Stadt Hamburg mit ihrer Beteiligung von unverändert 13,9 Prozent gehört. Zusammen kommen die drei Hauptaktionäre auf rund 71 Prozent an der weltweit fünftgrößten Containerreederei. Weitere 24,7 Prozent liegen bei den arabischen Ländern Katar und Saudi-Arabien, die ihre Reederei UASC 2017 in Hapag-Lloyd eingebracht hatten. Breit gestreut sind inzwischen nur noch rund 4,5 Prozent der Anteile. Das bedeutet: Spekulative Käufe von freien Anlegern sorgen in einem neuen Markt rasch für steigende Kurse. Und da auch die Großaktionäre weiter zukaufen, könnte der spekulative Run noch einige Wochen weiter gehen.
Analysten sind indes vorsichtig. Die Deutsche Bank zum Beispiel rechnet für die europäischen Transportunternehmen im kommenden Jahr zwar mit einem positiven Angebot/Nachfrage-Verhältnis und stabilen Preisen. Doch für die Containerschifffahrt könnte 2020 wegen der ungewissen Entwicklung der weltweiten Handelskonflikte aber zu einem sehr volatilen Jahr werden. Zudem ist die Aktie schon stark gestiegen, so dass jeder weiterer Zukauf nun höhere Risiken birgt.