Heute, am Feiertag den 3.Oktober, möchten wir nur eine Aktie analysieren und das ist die Aktie von Bayer. In unserem Ratgeber-Aktien Musterdepot (Kontoauszug – oben klicken) ist diese Aktie weiterhin ein sehr großes Thema. Deshalb wollen wir Ihnen heute genau die Hintergründe für den gestrigen starken Kursabsturz von Bayer mitteilen. Es gibt wichtige Gründe, die man unbedingt beachten sollte, wenn man jetzt investiert ist. Gerne zeigen wir Ihnen auch, wie die Top-Analysten den Wert aktuell einschätzen:
Im Sommer haben wir bei Bayer schon Kurse nahe der Marke von 50,00 Euro gesehen. In der Zwischenzeit konnte der Kurs wieder Boden gut machen. Ist die Aktie derzeit als Kauf zu empfehlen?
Hinsichtlich der Klageverfahren mit den damit verbundenen Schadensersatzansprüchen will der Chemieriese mit 8 Milliarden US-Dollar (7,15 Milliarden Euro) die Glyphosat-Klagen in den USA vom Tisch bekommen. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete, dass mit dem Geld außergerichtliche Vergleiche für rund 18.400 Verfahren geschlossen werden sollen. Die Kläger werfen der Bayer-Tochter Monsanto vor, nicht hinreichend über Krebsgefahren beim Einsatz des Unkrautvernichters Roundup informiert zu haben.
Was passiert, wenn die Kläger das Angebot nicht annehmen? Die Risiken bei Bayer sind in jedem Fall sehr hoch und wir könnten uns vorstellen, dass der Kurs noch einmal deutlich absackt, bevor er dann endlich nach oben ausbricht.
Aber es gibt auch fundamental positive Meldungen. Denn Bayer kann seinen neuartigen Krebswirkstoff Larotrectinib auch in Europa vermarkten. Die EU-Kommission ließ das Mittel, das bereits in den USA, Kanada und Brasilien auf dem Markt ist, zur Behandlung von soliden Tumoren mit einer so genannten NTRK-Genfusion zu und folgte damit einer im Juli ausgesprochenen Empfehlung eines Expertengremiums.
Larotrectinib ist das erste Krebsmedikament in der EU, mit dem nicht nur bestimmte Tumore behandelt werden können. Allerdings ist es nur für Krebsarten geeignet, die eine seltene Genom-Veränderung aufweisen.
Das Mittel gilt als Hoffnungsträger unter den neuartigen Krebsmedikamenten, weil es eine Behandlungsoption bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Krebs bietet. Bayer rechnet mit einem Spitzenumsatz von 750 Millionen Euro jährlich. Der Leverkusener Konzern besitzt die vollständigen Lizenzrechte an dem Mittel. Ursprünglich entwickelt worden war es von Loxo Oncology.
Fazit: Trotz der schwierigen Situation im Zuge der Klageverfahren sollte man diesen Wert auf der Beobachtungsliste haben. Kurse um 55,00 Euro sollten zum Einstieg genutzt werden.