Evonik hat seine Jahresprognose bestätigt. Schauen Sie sich unbedingt die folgenden Nachrichten an:
Im zweiten Quartal dieses Jahres fielen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal um drei Prozent auf 3,31 Milliarden Euro. Infolge des wirtschaftlich schwachen Umfelds gingen die Verkaufsmengen zurück, die Absatzpreise konnte Evonik aber weitgehend stabil halten. Das bereinigte EBITDA sank um acht Prozent auf 566 Millionen Euro. Im Vergleich zum ersten Quartal 2019 haben alle drei Chemie-Segmente des Konzerns ihre Ergebnisse allerdings verbessert. Auch für das zweite Halbjahr erwartet Evonik eine weiterhin solide Entwicklung.
Zudem gab der Chemiekonzern bekannt, sich an seinem Standort Marl von der Stromerzeugung mit Kohle zu verabschieden. Der letzte noch im Einsatz befindlichen Kohlemeiler im Chemiepark Marl wird durch ein modernes Erdgaskraftwerk ersetzt. Der Baubeginn ist noch für dieses Jahr geplant.
In Betrieb gehen soll das 180-Megawatt-Kraftwerk, das Strom und Dampf in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt, voraussichtlich im Jahr 2022. Evonik will seinen Ausstoß an klimaschädlichen CO2 so um bis zu eine Million Tonnen im Jahr senken. Die Anlage wird von Siemens gebaut und soll einen dreistelligen Millionenbetrag kosten.
Der Chemiepark Marl ist einer der größten Chemiestandorte in Deutschland. Etwa 10 000 Menschen sind dort beschäftigt. Für die Produktion ist neben dem Strom auch die Dampferzeugung wichtig. Das neue Kraftwerk kann nach Angaben von Evonik auch einen Beitrag leisten, schwankende Einspeisung aus erneuerbaren Energien ins Stromnetz auszugleichen.
Fazit: Die Ergebnisse haben den Kurs in den Keller geschickt. Trotzdem halten wir den Wert für interessant. Bei Kursen um 22,00 Euro können interessierte Investoren zugreifen.