Immer wieder werden wir gefragt, wie wir aktuell die Heidelberger Druck und SMA Solar Aktie bewerten und welche Aussichten diese Aktien haben. Ebenfalls ist immer wieder die Nachfrage, ob ein Komplett-Verkauf aus unserem Musterdepot (oben klicken und anschauen) geplant ist. Aus diesem Grund möchten wir heute am Samstag 14.September ausführlich auf diese Frage antworten. Wir möchten das Wochenende nutzen, um Ihnen ausführlich zu berichten und auch die Hintergründe zu beleuchten. Wir sind uns sicher, dass sich der Aktienkurs signifikant verändern wird und möchten Ihnen, dies auch gerne begründen:
Heidelberger Druck:
Die nun bekanntgegebenen Zahlen für das 1. Quartal sind positiv ausgedrückt nicht gut ausgefallen.
Das EBITDA ist im ersten Quartal ohne das Restrukturierungsergebnis von 20 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 14 Millionen Euro gesunken ist. In den Ergebnissen des letzten Quartals ist eine Auswirkung von IFRS 16 in der Größenordnung von 5 Millionen Euro enthalten. Nach Angaben des Unternehmens waren die Ergebnisse des letzten Quartals von einer Zurückhaltung bei Investitionen, insbesondere in Westeuropa, aufgrund der wirtschaftlichen Lage und einer damit verbundenen Verschiebung des Umsatzes aufgrund der konjunkturellen Abkühlung geprägt.
Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern ergab sich ein Jahresüberschuss nach Steuern von minus 31 Millionen Euro nach minus 15 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Der Quartalsumsatz verringerte sich von 541 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 502 Millionen Euro. Dies ist auf wachsende Unsicherheiten insbesondere in Zentraleuropa zurückzuführen. Der Auftragseingang lag zum 30. Juni 2019 mit 615 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 665 Millionen Euro.
Der Auftragsbestand erhöhte sich jedoch um rund 12 Prozent auf 730 Millionen Euro zum 30. Juni 2019 nach 654 Millionen Euro zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres zum 31. März 2019. Dies ist zum Teil auf die neuen Bezugsverträge zurückzuführen, die das Jahr 2010 abschließen werden in den Verkaufszahlen über ihre jeweiligen Bedingungen widergespiegelt werden.
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2019/20020 rechnet Heidelberg für das Gesamtjahr weiterhin mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau. Das Unternehmen geht davon aus, dass eine weitere stabile Ausweitung des Objektgeschäfts die konjunkturelle Abkühlung und die damit verbundene Investitionszurückhaltung ausgleichen wird. Für das Geschäftsjahr strebt Heidelberg ein EBITDA ohne Restrukturierungsergebnis zwischen 6,5 und 7 Prozent des Umsatzes an und rechnet mit einem ausgeglichenen Ergebnis nach Steuern.
Die Papiere von Heidelberger Druck werden augenblicklich bei 0,92 Euro an der Börse taxiert. Die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen befindet sich unverändert im Abwärtstrend. Aktuell sieht es ganz und gar nicht danach aus, als könnte dieser Trend beendet werden. Aktuell sehen wir die Lage so, dass wir keine neuen Positionen kaufen würden, denn die Risiken sind einfach zu groß. Allerdings würden wir aus strategischer Sicht auch aus diesem Wert nicht aussteigen, um Aktien etwaiger Konkurrenten zu kaufen.
SMA Solar:
Bezüglich des Umsatzes war das 2. Quartal enttäuschend. Denn dieser von SMA Solar ging im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2019 im Vergleich zum Vorjahr auf 194,83 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 212,19 Millionen Euro).
Nicht anders ist die Situation beim Ergebnis. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei minus 3,67 Millionen Euro (Vorjahr: plus 10,41 Millionen Euro). Damit fiel die EBITDA-Marge deutlich.
Das Nettoergebnis von SMA Solar Technology lag im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2019 bei minus 3,63 Millionen Euro (Vorjahr: plus 8,41 Millionen Euro) und das Ergebnis je Aktie bei minus 0,1 Euro (Vorjahr: plus 0,24 Euro).
„Umsatz und Ergebnis der SMA blieben im ersten Halbjahr 2019 erwartungsgemäß hinter dem Vorjahreszeitraum zurück. Gleichzeitig entwickelte sich der Auftragseingang äußerst positiv. Unter anderem haben wir im Mai den größten Auftrag in unserer Unternehmensgeschichte gesichert. Zum 30. Juni 2019 verfügt SMA über einen produktbezogenen Auftragsbestand von 453,1 Millionen Euro“, erläuterte SMA Vorstandssprecher Dr. Jürgen Reinert die aktuelle Situation.
Dieser hohe Auftragsbestand führte in dieser Woche zum Kursanstieg. Allerdings verpuffte dieser am Freitag wieder durch Gewinnmitnahmen.
Wir raten Lesern, die auf Turnaround Werte setzen, die Aktie von SMA Solar zu beobachten.