Wir haben sehr viele Anfragen für die Aktie Lanxess erhalten. Immer wieder werden wir gefragt, ob man jetzt einsteigen soll. Aus diesem Grund möchten wir heute am Samstag sehr ausführlich auf diese Frage antworten. Es gibt neue Hintergründe, die uns in der Redaktion sehr überrascht haben. Deshalb sollten alle Aktionäre dieser Aktie die aktuelle Einschätzung der Fondsmanager und Analysten beachten. Der Kurs wird sich auf jeden Fall sehr verändern, denn das sind die Gründe:
Die Kölner prüfen einen Verkauf des Geschäfts mit Lederchemikalien. Die Geschäfte unter anderem mit Chromsalzen, Gerbstoffen, Konservierungs- und Fettungsmittel sowie Farbstoffen schwächeln wegen eines ungünstigen Marktumfeldes schon eine Weile.
Die Produktion von Chrom-Chemikalien in Argentinien wurde bereits eingestellt und in Südafrika zentralisiert. Konzernchef Matthias Zachert könnte das Geld aus einem Verkauf der Lederchemie gut gebrauchen, um den Konzernumbau hin zu profitableren Spezialchemie voranzutreiben. So war Lanxess erst im vergangenen Jahr komplett beim Kunstkautschukunternehmen Arlanxeo ausgestiegen, um die Abhängigkeit vom stark schwankenden Geschäft mit der Autoindustrie zu verringern.
Zudem hat Lanxess am Standort Porto Feliz in Brasilien eine neue Anlage zur Herstellung von Hochleistungs-Präpolymeren in Betrieb genommen. Mit dieser Maßnahme erweitert der Geschäftsbereich Urethane Systems seine Produktionskapazitäten für Präpolymere. Darüber hinaus wurde dort ein hochmodernes Labor eingerichtet, um Kunden technischen Service zu bieten und sie bei der Anwendungsentwicklung zu unterstützen.
In den vergangenen 6 Monaten konnte der Aktienkurs tendenziell Zuwächse verzeichnen. Wir raten hier, investiert zu bleiben und die Aktie als langfristiges Investment zu sehen.