Dieses Wochenende wollen wir uns gerne ausführlich zu der Aktie von Osram äußern. Diese Aktie ist immer noch ein großes Thema in unserem Ratgeber-Aktien Musterdepot (Kontoauszug – oben klicken). Wir wollen Ihnen gerne ausführlich mitteilen, wie man sich aktuell verhalten soll. Dafür ist das Wochenende sehr gut geeignet, denn lesen Sie sich jetzt die aktuellen Hintergründe durch. Wir sind deshalb überzeugt, dass sich der Aktienkurs stark verändern wird:
Im Rennen mit den Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle hatte der österreichische Chiphersteller AMS eine wichtige Hürde genommen. Der deutsche Lichttechnikkonzern billigte den Plan von AMS, ein offizielles Kaufangebot vorzulegen. Osram hob auf Wunsch der Österreicher ein Stillhalteabkommen auf und stimmte einer so genannten Kooperationsvereinbarung zu. Damit verpflichtet sich AMS, im Falle einer Übernahme bestehende Vereinbarungen von Osram mit seinen Beschäftigten anzuerkennen. Die IG Metall kritisiert das Papier jedoch als unzulänglich und zu wenig verbindlich.
Teile der von Osram und AMS unterzeichneten Kooperationsvereinbarung gälten sogar länger, sagte Osram-Chef Olaf Berlien.
AMS sieht bei Osram Bedarf für einen Stellenabbau. Der laufende Konzernumbau bei den Münchnern sei sicherlich noch nicht zu Ende, sagte AMS-Finanzchef Michael Wachsler-Markowitsch im Reuters-Interview. Osram-Chef Berlien räumte selbst ein, dass bei einer Übernahme durch AMS ein Arbeitsplatzabbau wahrscheinlicher sei als bei einer Übernahme durch Bain und Carlyle.
AMS will Bain und Carlyle überbieten. Das Unternehmen aus Premstätten bei Graz plant ein 4,3 Milliarden Euro schweres Angebot über 38,50 Euro je Aktie und will dieses nun zur Genehmigung bei der Finanzaufsicht Bafin einreichen. Das Konsortium von Bain und Carlyle bietet 35,00 Euro je Aktie, was einem Unternehmenswert von vier Milliarden Euro entspricht. Beide konkurrierenden Parteien wollen Osram nur dann übernehmen, wenn sie jeweils mindestens 70 Prozent der Aktien einsammeln können.
Das Angebot von Bain und Carlyle läuft derzeit bis 5. September. Wenn die Bafin den Österreichern bis dahin erwartungsgemäß grünes Licht gibt, verlängert sich die Laufzeit der Offerte von Bain und Carlyle so, dass beide Angebote parallel laufen, voraussichtlich bis Anfang Oktober. Einige Verfahrensbeteiligte rechnen dann mit einem Wettbieten.