Schon über einen längeren Zeitraum empfehlen wir Ihnen die Porsche-Aktie. Immer wieder schreiben wir Ihnen, dass Sie unbedingt in der Porsche-Aktie investiert sein müssen. Im Zuge der Gesamtmarktentwicklung hat natürlich auch die Porsche-Aktie verloren. Sollte man mit dem Einstieg noch warten?
Wenn man sich die Bewertung von Ferrari an der Börse anschaut, werden die Volkswagen und Porsche-Holding-Manager sich unweigerlich die Frage stellen: Welchen Wert hätte eine Aufspaltung des VW-Konzerns in mehrere Einzelteile? VW kommt auf einen Börsenwert von circa 73 Milliarden Euro. Das KGV liegt auf Basis der 2018er Gewinne bei niedrigen 6. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten kletterte 2018 auf 17,1 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatten 17,0 Milliarden Euro zu Buche gestanden. Analysten hatten 2018 im Schnitt mit einem etwas niedrigeren Betriebsgewinn gerechnet. Die Rendite lag mit 7,3 (Vorjahr: 7,4) Prozent am oberen Ende der von Volkswagen prognostizierten Spanne von 6,5 bis 7,5 Prozent. Der Konzernumsatz kletterte um 6,3 Milliarden auf 235,8 Milliarden Euro. Man verkaufte über 10 Millionen Fahrzeuge. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei unglaublich niedrigen 0,3! Und nun zum Ferrari-Vergleich:
Der italienische Kult-Autobauer kommt mit nur circa 9.000 verkauften Autos auf einen Gewinn von circa 1 Milliarde Euro und auf einen Börsenwert von 29,1 Mrd. Euro! Das KGV liegt hier bei fast 30. Doch mit jedem verkauften Auto, das im Schnitt 279.978 Euro Umsatz erwirtschaftet, bleibt bei Ferrari ein Gewinn von rund 69.000 Euro hängen (24,6% Rendite).
Den Familien Porsche und Piëch dürfte man es kaum verdenken, wenn man angesichts der Ferrari-Bewertung nicht auf die Idee kommen könnte, auch Porsche als Autobauer wieder aufs Parkett zu führen. Denn Porsche gehört ebenfalls zu den Gewinnmaschinen der Oberklasse. Von den 91.309 Euro, die Porsche mit jedem verkauften Fahrzeug im Schnitt umsetzt, bleibt ein operativer Gewinn (Rendite) von 18,4 Prozent oder 16.780 Euro. Porsche alleine wäre an der Börse mit hoher Wahrscheinlichkeit so viel (oder mehr) wert wie Ferrari. Also circa 30 Mrd. Euro. Dies wäre circa 40% der aktuellen VW-Marktkapitalisierung. Und damit beginnt die Fantasie.
Denn logischerweise wären sämtliche Einzelteile des VW-Konzerns wohl ein Vielfaches des aktuellen Börsenwertes wert. Was wären die anderen VW-Luxusmarken, wie Bugatti oder Lamborghini wert? Was wäre die LKW-Sparte als Spin-Off wert? Usw. usw.
Volkswagen zahlt eine Dividende von 4,80 Euro je stimmberechtigter Aktie und 4,86 Euro je Vorzugsaktie (Dividendenrendite circa 3,2%). Die Porsche SE wiederum hat beschlossen, die Dividende für das Jahr 2018 um 26% auf 2,21 EUR je Vorzugsaktie zu erhöhen (Dividendenrendite 4,4%). Volkswagen wird umgerechnet 20,4% des Ergebnisses von 2018 ausbezahlen und will die Ausschüttungsquote in den nächsten Jahren auf 30% erhöhen. Diese erhöhte Quote sollte mit einem höheren Gesamtergebnis einhergehen. Ob Volkswagen 2019 oder 2020 ein paar Prozent mehr oder weniger Autos verkauft, verblasst im Vergleich zu dem Geld, welches das Unternehmen einsparen könnte, wenn es seine aufgeblähte Kostenstruktur in den Griff bekommt.
Fazit: Der Kauf von VW-Aktien, oder indirekt über die Porsche SE-Aktien mit 25% „Discount“, ist ein antizyklisches Investment gegen den Mainstream. Die „Insider“ glauben mit massiven Käufen daran und gehen eine große Wette auf die Zukunft ein. Wer diesen folgen will, kann aktuell zu den gleichen Kursen (oder günstiger) mit wetten und investieren.