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Der Rheinmetall-Konzern hat seinen Gewinn im Jahr 2019 auf einen neuen Höchstwert geschraubt. Gute Geschäfte in der Rüstungssparte haben den Rheinmetall-Konzern 2019 die schwache Nachfrage nach Auto-Teilen verschmerzen lassen. Bei Rheinmetall ging der Umsatz der Auto-Zuliefersparte 2019 nach vorläufigen Zahlen um knapp sieben Prozent auf gut 2,7 Milliarden Euro zurück, der bereinigte operative Gewinn brach um rund 30 Prozent auf 184 Millionen Euro ein. Das Unternehmen nannte vor allem Produktionsrückgänge von Autoherstellern in China als Grund. Die weltweite Autoproduktion sei 2019 um 5,8 Prozent gesunken.
Bei Rheinmetall blieb in der Folge von jedem Umsatz-Euro ein geringerer Anteil als operativer Gewinn hängen. Die entsprechende Marge sank im Jahresvergleich von 8,9 auf 6,7 Prozent, fiel damit aber immer noch etwas höher aus als vom Vorstand im Herbst befürchtet.
Unterdessen machten kräftige Zuwächse in Rheinmetalls Rüstungsbereich die Schwäche der Autosparte mehr als wett. Im Rüstungsgeschäft legte der Umsatz um gut neun Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zu. Der bereinigte operative Gewinn stieg um 35 Prozent auf 343 Millionen Euro. Der Auftragsbestand sprang um 21 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro nach oben und erreichte damit einen Rekordwert.
Insgesamt steigerte Rheinmetall seine Erlöse im vergangenen Jahr um knapp zwei Prozent auf rund 6,3 Milliarden Euro. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn stieg um rund drei Prozent auf einen neuen Höchstwert von 505 Millionen Euro. Nach Steuern und vor Minderheitsanteilen Dritter blieb der Überschuss mit 354 Millionen Euro stabil auf Vorjahreshöhe. Für die Anteilseigner blieben mit 7,77 Euro je Aktie gut neun Prozent mehr übrig als im Vorjahr.
Nachdem das Management seine Jahresprognose im November gekappt hatte, schnitt Rheinmetall nun besser ab als von Analysten erwartet. Umsatz und Gewinn legten konzernweit zu, und die Auftragsbücher der Sparte rund um Panzer, Militärlastwagen und Flugabwehrsysteme sind prall gefüllt. „Der Auftragsbestand im Konzern übertrifft erstmals die Zehn-Milliarden-Euro-Schwelle“, teilte Rheinmetall mit. Was die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus für die Nachfrage und das Unternehmen bedeuten könnte, dürfte der Vorstand erst bei der Vorlage des Geschäftsberichts am 18. März einschätzen. Dann solle es einen Ausblick auf das Jahr 2020 geben.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Rheinmetall nach Zahlen auf „Buy“ mit einem Kursziel von 128,00 Euro belassen. Analyst Sven Weier lobte in einer vorliegenden Studie den Anstieg des Auftragseingangs im Rüstungssegment. Weil der jüngste Ausverkauf der Aktien übertrieben gewesen sei, dürfte die Reaktion am Markt nun positiv ausfallen, prognostizierte der Experte.
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