Damit hat wirklich niemand gerechnet. Wir haben in den letzten Wochen sehr viele Gespräche mit Analysten und Fondsmanagern wegen der Aktie von Deutsche Wohnen geführt. Immer wieder wurde dieser Grund genannt, warum man die Aktie jetzt unbedingt beobachten muss. Das hat uns voll überzeugt und wir haben deshalb folgende Analyse durchgeführt, die zu einem sehr überraschenden Ergebnis kommt:
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat Deutsche Wohnen von „Overweight“ auf „Equal-weight“ abgestuft und das Kursziel von 50,00 auf 39,00 Euro gesenkt. Das Risiko sei wieder gestiegen, dass sich die Politik in den deutschen Wohnungsmarkt einmische, schrieb Analyst Bart Gysens in einer am Freitag vorliegenden Studie mit Blick auf eine mögliche Mietpreisbremse in Berlin für fünf Jahre.
Sollte dies geschehen, sähe das Ertragsprofil der Deutsche Wohnen völlig anders aus. Die Aktie wäre dann anfällig für eine deutliche Korrektur. Der Experte senkte angesichts dieser Unsicherheit seine Schätzungen für den Substanzwert für 2019 und 2020 um zehn beziehungsweise zwölf Prozent.
Die Immobiliengesellschaft hat Gerüchte zurückgewiesen, wonach sie ein Gebäude in Berlin-Kreuzberg mit mehr als 500 Sozialwohnungen kaufen will. Unternehmenssprecherin Manuela Damianakis sagte, die Deutsche Wohnen sei nicht an dem Verfahren beteiligt.