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Nach dem Verlust im zweiten Quartal 2019 hat sich die Ertragssituation im dritten Quartal bei Krones AG leicht entspannt. Trotzdem muss Krones etwas tun, um mittelfristig die Kosten niedriger zu gestalten.
Im Rahmen der Effizienzmaßnahmen baut Krones bereits seit 2019 Stellen ab. Dieses Programm wird 2020 fortgeführt. Die dafür notwendigen Aufwendungen und Rückstellungen summieren sich auf etwa 30 Millionen Euro. Vom Abbau betroffen sind insbesondere Stellen in den administrativen Bereichen – man spricht von 300 – 500 Stellen, vornehmlich in Deutschland.
Krones investiert seit vielen Jahren in unterschiedliche Zukunftstechnologien zum Direktdruck mit Tinte. Künftig fokussiert sich das Unternehmen auf die Direktdruck-Technologie mit der größten Marktakzeptanz. Für Direktdruck-Technologien, die nicht weiterverfolgt werden, fällt eine Wertminderung von rund 20 Millionen Euro an. Hinzu kommen Wertminderungen des Goodwill in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Die beiden Wertminderungen sind nicht liquiditätswirksam und haben keine Auswirkungen auf den Cashflow von Krones.
Für 2020 und 2021 erwartet Krones durch die Senkung der Personalkosten und durch die Portfoliobereinigungen sowie weitere Maßnahmen einen positiven EBT-Effekt von insgesamt etwa 150 Millionen Euro.
Auf die Dividende für das Geschäftsjahr 2019 haben die Wertminderungen und Rückstellungen für die strukturellen Maßnahmen keine Auswirkung. Die Dividende wird auf Basis des Ergebnisses ohne diese Sonderbelastungen bemessen und soll in der gewohnten Spanne von 25 bis 30 Prozent des Ergebnisses liegen.
Krones geht davon aus, dass die Produktionskapazitäten im vierten Quartal gut ausgelastet waren. Das wird sich positiv auf die Ertragskraft auswirken. Das Unternehmen hält daher an seiner Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2019 fest und rechnet unverändert mit einer EBT-Marge von rund 3 Prozent. Das Erreichen des Ziels ist aber anspruchsvoll. Die Prognose für die EBT-Marge von rund 3 Prozent enthält keine Kosten für strukturelle Maßnahmen. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2019 weiterhin mit einem Wachstum von 3 Prozent. Für die dritte Zielgröße, das Working Capital im Verhältnis zum Umsatz, erwartet Krones 26 Prozent.
Die Schweizer Großbank UBS hat Krones von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 53,00 auf 84,00 Euro angehoben. Nach einem schwierigen Jahr 2019 mit überdurchschnittlichen Kostensteigerungen habe der Vorstand des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen schnell mit Kostensenkungen reagiert, schrieb Analyst Sven Weier in einer vorliegenden Studie. Während das Management sehr transparent vorgehe, zögerten Investoren noch, die Schritte voll einzupreisen.