Heute gibt es bei uns in der Redaktion eine Aktie, die besonders viel diskutiert wird und das ist die Aktie von Commerzbank. Das liegt auch an unserem Musterdepot (oben klicken und anschauen), denn immer wieder werden wir von Lesern gefragt, ob die Aktie NEU in unser Musterdepot gekauft wird. Deshalb wollen wir Ihnen heute ausführlich antworten, was aktuell die Experten bei diesem Wertpapier raten. Unser Ergebnis wird Sie erstaunen, denn es ist klar und eindeutig. Das sind die Hintergründe für unsere aktuelle Einschätzung zu dieser Aktie:
Die Commerzbank stellt nach einem Gewinnrückgang ihr Ergebnisziel für dieses Jahr infrage. „Die Herausforderungen für die Branche und für uns nehmen weiter zu”, sagte Commerzbank-Chef Martin Zielke. Angesichts der sich spürbar eintrübenden gesamtwirtschaftlichen Lage und der Handelsstreitigkeiten sei das Ziel einer leichten Steigerung des Konzernüberschusses „deutlich ambitionierter geworden”.
Im zweiten Quartal sank der operative Gewinn unter anderem wegen Kreditausfällen um ein Viertel auf 298 Millionen Euro – und damit deutlich stärker als von Analysten erwartet. Der Überschuss stagnierte dank ungewöhnlich niedriger Steuern bei 271 (Vorjahr: 272) Millionen Euro.
Um die Belastungen durch die rekordniedrigen Zinsen und die wettbewerbsbedingt niedrigen Margen auszugleichen, setzt die Commerzbank auf Kundenwachstum. Im zweiten Quartal gewann sie nach eigenen Angaben im Privatkundengeschäft 108.000 Neukunden. „Wir wachsen weiter und machen im Kundengeschäft deutliche Fortschritte”, sagte Zielke. Die bereinigten Erträge stiegen in der Privatkunden-Sparte leicht auf 1,24 (Vorjahr: 1,23) Milliarden Euro.
Auch im Firmenkundengeschäft hat sich das Kundenwachstum fortgesetzt. Doch wegen des harten Wettbewerbs und einem niedrigeren Ergebnis aus Absicherungsgeschäften gingen die Erträge hier auf 799 (Vorjahr: 909) Millionen Euro zurück. Zudem bekam die Commerzbank erste Folgen der Konjunktureintrübung zu spüren, einzelne Kreditausfälle führten zu einer höheren Risikovorsorge.
Insgesamt gingen die um Sondereffekte bereinigten Konzernerträge auf 2,095 (Vorjahr: 2,16) Milliarden Euro zurück. Dennoch erwartet die Bank 2019 weiterhin höhere bereinigte Erträge.
Mehrere der für 2020 ausgegebene Mittelfristziele hat das Geldhaus dagegen in den vergangenen Quartalen gekippt. Um gegenzusteuern, arbeitet die Commerzbank aktuell an einer neuen Strategie, die sie im Herbst präsentieren will.
Wir trauen der Commerzbank aktuell nicht zu, dass der Kurs zu einer Gegenbewegung startet. Bereits investierte Anleger können unter Berücksichtigung ihres individuellen Stoppkurses dabei bleiben. Von einem Neukauf raten wir aktuell ab.