Immer wieder werden wir gefragt, wie wir aktuell Puma SE und Software AG Aktie bewerten und welche Aussichten diese Aktien haben. Ebenfalls ist immer wieder die Nachfrage, ob ein Komplett-Verkauf aus unserem Musterdepot (oben klicken und anschauen) geplant ist. Aus diesem Grund möchten wir heute am Samstag 14.September ausführlich auf diese Frage antworten. Wir möchten das Wochenende nutzen, um Ihnen ausführlich zu berichten und auch die Hintergründe zu beleuchten. Wir sind uns sicher, dass sich der Aktienkurs signifikant verändern wird und möchten Ihnen, dies auch gerne begründen:
Pumas SE
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Puma SE nach Zahlen von 62,50 auf 71,00 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Das zweite Quartal habe das außergewöhnliche Wachstum des mittelfränkischen Sportartikelhersrtellers einmal mehr unter Beweis gestellt, schrieb Analyst Graham Renwick in einer vorliegenden Studie. Auch der erhöhte Ausblick lasse noch Raum für weitere Korrekturen nach oben hin. Puma-Aktionäre können weiterhin entspannt bleiben. Wir rechnen damit, dass der Kurs zum Jahresende bei 73,00 Euro stehen wird.
Software AG:
Im zweiten Quartal ging in dem Bereich der Umsatz um 4 Prozent auf 97,5 Millionen Euro zurück. Analysten hatten im vom Unternehmen erhobenen Stimmungsbild mit einem leichten Anstieg auf gut 104 Millionen Euro gerechnet. Das Minus liegt am laufenden Umbau des Vertriebs in Nordamerika, hieß es vom Konzern. „Während nicht alle von der Transformation betroffenen Bereiche im gleichen Tempo Fortschritte machen, insbesondere in Nordamerika, haben wir klare Pläne und Verantwortlichkeiten umrissen, um diese Herausforderungen anzugehen“, sagte Vorstandschef Sanjay Brahmawar.
Schon im ersten Quartal hatten die Geschäfte vor allem in den USA enttäuscht. Brahmawar hatte sich da noch zuversichtlich gezeigt, dass verschobene Vertragsabschlüsse doch noch eingetütet werden könnten. Zu den Problemen im Vertrieb hatte zum Jahresstart auch die Haushaltssperre der Bundesverwaltung beigetragen – der öffentliche Sektor ist eine der großen Kundengruppen der Software AG.
Es ist nicht das erste Mal, dass die einst als Wachstumsmotor auserkorene Sparte enttäuscht und ihre eigenen Ziele deutlich verfehlt. Der Verkauf der Softwarepakete, mit enen Kunden verschiedene IT-Systeme miteinander verzahnen können sollen, hängt oft an großen Deals – verschieben sich einige oder platzen gar, reißt das gleich ein großes Loch in die Planung.
Nun rechnet der Konzern statt einem währungsbereinigten Umsatzplus von 3 bis 7 Prozent in der Sparte nur noch mit einem Erlös bestenfalls auf Vorjahresniveau. Im schlechten Fall muss die Software AG aber nach neuer Planung auch einen Rückgang um 6 Prozent in der Sparte verkraften. Insgesamt legten die Erlöse im abgelaufenen Jahresviertel um rund 2 Prozent auf 210 Millionen Euro zu.
Fazit: Auf 12 Monatssicht gesehen ist der Aktienkurs bereits um fast 30 Prozent gefallen. Auch eine solide Dividendenrendite von 2,7 Prozent weckt nicht die Nachfrage nach diesem Wert. Aktuell steht der Kurs bei 24,30 Euro. Wir würden hier die Reißleine ziehen und verkaufen.