Heute am Samstag möchten wir wegen der hohen Nachfrage nur die Aktie von Bayer besprechen und Ihnen schreiben was kommende Woche zu tun ist. Auch wegen unserem Ratgeber-Aktien Musterdepot (Kontoauszug – oben klicken) ist diese Aktie ein sehr großes Thema. Nie zuvor waren sich so viele Kollegen bei der Aktie von Bayer so sicher, wie heute. Folgende Meldung ist der Hauptgrund für diese absolute Sicherheit, denn kommende Woche wird sich deshalb der Aktienkurs extrem verändern:
Im Sommer haben wir bei Bayer schon Kurse nahe der Marke von 50,00 Euro gesehen. In der Zwischenzeit konnte der Kurs wieder Boden gut machen. Ist die Aktie derzeit als Kauf zu empfehlen?
Hinsichtlich der Klageverfahren mit den damit verbundenen Schadensersatzansprüchen will der Chemieriese mit 8 Milliarden US-Dollar (7,15 Milliarden Euro) die Glyphosat-Klagen in den USA vom Tisch bekommen. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete, dass mit dem Geld außergerichtliche Vergleiche für rund 18.400 Verfahren geschlossen werden sollen. Die Kläger werfen der Bayer-Tochter Monsanto vor, nicht hinreichend über Krebsgefahren beim Einsatz des Unkrautvernichters Roundup informiert zu haben.
Was passiert, wenn die Kläger das Angebot nicht annehmen? Die Risiken bei Bayer sind in jedem Fall sehr hoch und wir könnten uns vorstellen, dass der Kurs noch einmal deutlich absackt, bevor er dann endlich nach oben ausbricht.
Aber es gibt auch fundamental positive Meldungen. Denn Bayer kann seinen neuartigen Krebswirkstoff Larotrectinib auch in Europa vermarkten. Die EU-Kommission ließ das Mittel, das bereits in den USA, Kanada und Brasilien auf dem Markt ist, zur Behandlung von soliden Tumoren mit einer so genannten NTRK-Genfusion zu und folgte damit einer im Juli ausgesprochenen Empfehlung eines Expertengremiums.
Larotrectinib ist das erste Krebsmedikament in der EU, mit dem nicht nur bestimmte Tumore behandelt werden können. Allerdings ist es nur für Krebsarten geeignet, die eine seltene Genom-Veränderung aufweisen.
Das Mittel gilt als Hoffnungsträger unter den neuartigen Krebsmedikamenten, weil es eine Behandlungsoption bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Krebs bietet. Bayer rechnet mit einem Spitzenumsatz von 750 Millionen Euro jährlich. Der Leverkusener Konzern besitzt die vollständigen Lizenzrechte an dem Mittel. Ursprünglich entwickelt worden war es von Loxo Oncology. Das sagen die Analysten:
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Bayer auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 90 Euro belassen. Mit Blick auf die gestartete Berichtssaison der europäischen Chemiekonzerne gebe es keinen Grund zum Jubeln, schrieb Analyst Gunther Zechmann in einer am Freitag vorliegenden Branchenstudie. Frühzykliker sollten Anleger meiden. Bayer straffe seine Geschäfte. Im Glyphosat-Prozess sehe der Konzern möglicherweise Licht am Ende des Tunnels.
Fazit: Trotz der schwierigen Situation im Zuge der Klageverfahren sollte man diesen Wert auf der Beobachtungsliste haben. Kurse um 55,00 Euro sollten zum Einstieg genutzt werden.