Der Anbieter von intelligenten Kassensystemen bestehend aus Hardware, Software und Cloud-Services, mit Schwerpunkt in den Branchen Gastronomie und Bäckerei, hat es augenblicklich nicht leicht. Lesen Sie, worauf diese Aussage beruht:
Wie erwartet hat die Kaufzurückhaltung im Hinblick auf die endgültige Einführung der neuen gesetzlichen Vorgaben zur Datensicherheit in Kassen zum 01.01.2020 weiterhin zu einer gedämpften Nachfrage nach Kassensystemen im ersten Halbjahr geführt. Demzufolge entwickelte sich der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2019 von 13,9 Millionen Euro (H1 2018) auf 12 Millionen Euro. Die fehlende Erlösseite spiegelt sich im erheblich geringeren Maße im operativen Ergebnis (EBITDA) wider, welches in Summe mit rund -1 Millionen Euro nur leicht hinter dem operativen Ergebnis aus dem ersten Halbjahr 2018 (rund -0,9 Millionen Euro) blieb.
Auch im ersten Halbjahr 2019 wurde das Vectron-Ergebnis erheblich durch die laufenden Aufwendungen, die für den Aufbau des neuen digitalen Geschäftsmodells notwendig sind, belastet. So arbeiten derzeit rund ein Drittel der gesamten Mitarbeiter an Neuentwicklungen, wodurch in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2019 Kosten in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro für die neuen Geschäftsfelder angefallen sind, die im EBITDA enthalten sind.
Im Rahmen des anstehenden Fiskalisierungsbooms sollen die neuen digitalen Angebote dazu dienen, die Vectron-Einnahmen erheblich auszuweiten und die Erlössituation weg von Einmalzahlungen hin zu dauerhaft laufenden monatlichen Gebührenzahlungen zu optimieren.
Nach wie vor geht die Gesellschaft davon aus, dass ab dem vierten Quartal 2019 wieder eine verstärkte Nachfrage nach Kassensystemen einsetzen wird, da dann die für die neuen gesetzlichen Vorgaben benötigten Technischen Sicherheitseinrichtungen (TSE) erstmals lieferbar sind.
Beim Betrachten des Aktienkurses kommt auch nicht mehr Freude auf. Investiere Anleger sollten hier doch eher verkaufen.