Immer häufiger bekommen wir Anfragen bezüglich der Aktie des kanadischen Cannabis-Produzenten. Am Freitag ist der Kurs stärker unter Druck geraten. Was war die Ursache für den über 6-prozentigen Kursrückgang?
Aurora Cannabis hat es im vergangenen Jahr geschafft, einen erheblichen Anteil des Freizeitmarktes in Kanada nach der Legalisierung zu erobern. Es bleibt jedoch eine Frage offen, die den zukünftigen Umsatz und die Rentabilität von Aurora bestimmt: Wie werden sich die Topfpreise in naher Zukunft entwickeln?
Der kanadische Markt ist durch ein unvermeidliches Überangebot konfrontiert. Die jüngsten Daten von Statistics Canada haben gerade die langjährige Einschätzung bestätigt, dass der kanadische Binnenmarkt in den kommenden Quartalen vor einer Angebotsmauer stehen wird. Aurora sieht sich einem immensen Preisdruck ausgesetzt, da die Einnahmen fast ausschließlich auf dem kanadischen Markt erzielt werden.
Nach den neuesten von Statistics Canada veröffentlichten Daten haben Kanadier im April insgesamt 8.853 kg getrocknetes Cannabis gekauft. Obwohl der Absatz von getrocknetem Cannabis im April um 16 Prozent gestiegen ist, dürfte das Hauptaugenmerk auf dem Lagerbestand und den verzeichneten unfertigen Erzeugnissen liegen. Basierend auf den Daten befinden sich derzeit 31.880 kg Fertigbestand in dem System.
Darüber hinaus gibt es über 183.000 kg getrocknetes Cannabis, das derzeit als unfertiger Bestand gekennzeichnet ist und voraussichtlich zu fertigen Produkten verarbeitet werden soll. Zusammenfassend beträgt die Menge des fertigen Inventars ungefähr das 4-fache des aktuellen Verkaufs und das 21-fache des unfertigen Inventars. Dieser Überschuss drückt natürlich den Preis. Ein weiterer Aspekt ist die unterschiedliche Qualität, welche dieses Überangebot begleitet.
Fazit: Aurora Cannabis muss sich auf anderen Märkten zusätzliche Standbeine schaffen. Nur dann wird man auch weiterhin Erfolg haben. Anleger sollten hier dennoch weiter investiert bleiben.