Immer wieder werden wir gefragt, wie wir aktuell die Beyond Meat und ProSiebenSat.1 Aktie bewerten und welche Aussichten diese Aktien haben. Ebenfalls ist immer wieder die Nachfrage, ob ein Komplett-Verkauf aus unserem Musterdepot (oben klicken und anschauen) geplant ist. Aus diesem Grund möchten wir heute am Samstag 14.September ausführlich auf diese Frage antworten. Wir möchten das Wochenende nutzen, um Ihnen ausführlich zu berichten und auch die Hintergründe zu beleuchten. Wir sind uns sicher, dass sich der Aktienkurs signifikant verändern wird und möchten Ihnen, dies auch gerne begründen:
Beyond Meat:
Im zweiten Quartal hat der Umsatz um satte 287 Prozent auf 67,3 Millionen US-Dollar zugelegt. Das bereinigte Betriebsergebnis habe plus 6,9 Millionen US-Dollar erreicht. Dass die Beyond Meat-Aktie nach der Bekanntgabe dennoch unter Druck gekommen ist, hat an der Ankündigung der Platzierung von 3,25 Millionen Aktien zu je 160 US-Dollar gelegen. Von den angepeilten 520 Millionen US-Dollar würden aber nur 40 Millionen US-Dollar dem Unternehmen zufließen, der weitaus größte Teil der Papiere stammt von Altaktionären. Selbst nach dem jüngsten Rücksetzer sei Beyond Meat noch mit 10,1 Milliarden US-Dollar bewertet – das 42-fache (!) des für dieses Jahr erwarteten Umsatzes.
Beyond Meat prognostiziert einen Jahresumsatz von mehr als 210 Millionen US-Dollar.
Die Bewertung ist inzwischen astronomisch und enthält viele Vorschusslorbeeren. Es ist wirklich ein großer Hype und es kann durchaus noch weiter nach oben gehen. Dann müssen Sie aber dringend die Gewinne realisieren, denn über kurz oder lang wird die US-Aktie wieder fallen. Die Bewertung ist einfach viel zu hoch.
ProSiebenSat.1
Hohe Investitionen in das Entertainment-Geschäft und sinkende TV-Werbeeinnahmen haben dem Medienkonzern ProSiebenSat.1im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang beschert. Der Umsatz stieg zwar dank höherer Erlöse mit Internetportalen wie Parship oder Verivox sowie mit Auftragsproduktionen im Vorjahresvergleich unerwartet stark um vier Prozent auf 947 Millionen Euro. Allerdings tragen diese beiden Sparten weiterhin wenig zum Ergebnis bei.
So fiel der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um knapp ein Fünftel auf 213 Millionen Euro. Der Gewinn unter dem Strich reduzierte sich sogar um rund ein Viertel auf 93 Millionen Euro. An seinen Jahreszielen hielt ProSiebenSat.1-Chef Max Cone nach wie vor fest: So will der Konzern weiterhin einen Anstieg des Konzernumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie eine bereinigte Ebitda-Marge zwischen 22 und 25 Prozent erreichen.
Die Aktie von ProSiebenSat.1 steht somit weiterhin unter keinem guten Stern, denn egal was der Aktienmarkt macht, die Aktie schafft nicht den Anstieg. Das sind alles negative Signale und wir meinen, dass man hier extrem vorsichtig agieren muss. Der hohe Konkurrenzdruck wie Neflix oder Amazon Prime Video hat ProSiebenSat.1 schwer zugesetzt und im Moment sehen wir leider noch keinen Ausweg aus diesem Irrweg. Wer dennoch einen Call-Optionsschein kaufen möchte, der schaut sich bitte die WKN PZ51RG an.