Die Kursentwicklung bei der Bilfinger-Aktie lässt die Aktionäre nicht gerade in Freudentaumel ausbrechen. Anfang Mai gab es einen Kursrutsch, wobei sich der Kurs in der Zwischenzeit etwas stabilisieren konnte. Gilt der Wert als Kaufmöglichkeit?
Trotz des weltweit herausfordernden Wirtschaftsumfelds hat der Industriedienstleister Bilfinger im zweiten Quartal 2019 von einem guten Auftragsbestand und Auftragseingang profitiert. Insbesondere die starke Stellung des Konzerns in den Kernindustrien Chemie & Petrochemie sowie Öl & Gas wirkte sich vorteilhaft aus.
Der im zweiten Quartal 2019 erzielte Umsatz wuchs erneut deutlich um 8 Prozent auf 1.147 Millionen Euro (Vorjahr: 1.058 Millionen Euro). Das organische Umsatzwachstum betrug 11 Prozent. Das bereinigte EBITA verbesserte sich um 47 Prozent auf 17 Millionen Euro (Vorjahr: 12 Millionen Euro).
CEO Tom Blades: „Wir sind im achten Quartal in Folge beim Umsatz organisch gewachsen. Zudem haben wir erstmals unsere Vertriebs- und Verwaltungskostenquote auf unter 8 Prozent gesenkt. Damit nähern wir uns dem Ziel von 7,5 Prozent bis 2020. Dennoch müssen wir gleichzeitig die Steigerung der Bruttomarge noch stärker priorisieren, indem wir die Projektausführung weiter verbessern und uns auf Wachstumsbereiche in Märkten und Dienstleistungen mit höheren Margen konzentrieren. Die erfolgreiche Refinanzierung unserer Unternehmensanleihe zeigt das hohe Vertrauen der Investoren in unser Unternehmen. Dieses Vertrauen wollen wir nicht enttäuschen.“
Der Auftragseingang erreichte mit 1.133 Millionen Euro (Vorjahr: 1.139 Millionen Euro) erneut das überdurchschnittlich hohe Niveau des Vorjahreszeitraums.
Bilfinger hält am Ausblick für 2019 fest. Der Konzern geht auf Basis des aktuellen Auftragsbestands für das Geschäftsjahr 2019 von einem organischen Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus (2018: 4.153 Millionen Euro). Für das bereinigte EBITA (2018: 65 Millionen Euro) rechnet der Konzern mit einer deutlichen Steigerung auf mehr als 100 Millionen Euro.
Fazit: Anlegern können wir nur raten, ihren Stoppkurs zu beachten und dann natürlich auch zu handeln. Von einem Neueinstieg raten wir derzeit ab.