Heute am Donnerstag wird hier in Frankfurt an der Deutsche Börse extrem viel über die Aktien von BYD, Geely und Tesla geredet. Alle Experten mit denen wir uns unterhalten haben sind sehr erstaunt über die aktuelle Kursentwicklung. Bitte beachten Sie diesbezüglich auch unser Ratgeber-Aktien Musterdepot (akt.Stand oben klicken). Es ist klar, dass sich der Aktienkurs von BYD, Geely und Tesla heftig verändern wird, wenn man diese Hintergründe beachtet, die wir Ihnen jetzt sehr gerne ausführlich erläutern möchten:
BYD:
Charttechnisch sieht die BYD-Aktie weiterhin nicht gut aus. Wir rechnen damit, dass es noch tiefer gehen wird. Fundamental kann man aber immer wieder neue Erfolge feiern. BYD leidet extrem unter dem Handelskrieg zwischen USA und China. BYD hat Top-Produkte: Elektroautos, E-Busse, das Monorail-Geschäft und eine eigene Batterieproduktion. Interessant ist, dass die meisten Produkte fast nur in China verkauft werden und trotzdem kommt die Aktie wegen dem Handelsstreits unter die Räder. Das macht eigentlich keinen Sinn. Im Moment gehen wir davon aus, dass frühestens 2022 auch außerhalb Chinas Autos verkauft werden. Im Moment würden wir nicht neu einsteigen.
Geely:
Die Geely-Marke Lynk & Co wird im zweiten Quartal 2020 ihre ersten Fahrzeuge für Europa produzieren – allerdings nicht wie ursprünglich geplant im Volvo-Werk im belgischen Gent, sondern in China. Das erklärte CEO Alain Visser gegenüber „Automotive News“. Den Anfang macht im kommenden Jahr das Kompakt-SUV 01, das sich seine Architektur mit dem Volvo XC40 teilt. Das Volvo-Modell ist laut dem früheren Volvo-Vorstand, der 2015 innerhalb des Geely-Konzerns an die Spitze der neuen Marke gewechselt war, der Grund für die China-Produktion. „Wir haben uns entschlossen, in China zu produzieren, weil der Volvo XC40 so gut lief, dass wir nicht die Zuteilung in der [belgischen] Fabrik bekommen konnten, die wir für Europa brauchen“, sagte der Belgier. Wie ist hier weiter vorzugehen? Sie sollten sich jetzt aber auf die Lauer legen, denn sollte Geely wirklich unter 1,00 Euro fallen, dann wäre das für nicht investierte Anleger ein Grund, die Aktie zu kaufen. Viel tiefer als 1,00 Euro sehen wir die Geely-Aktie zunächst nicht.
Tesla:
Der US-Elektroautobauer hat die Anleger mit einem überraschend hohen Verlust im zweiten Quartal geschockt. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum wurde das auf die Aktionäre entfallende Minus zwar von 717,5 Millionen auf 408,3 Millionen US-Dollar verringert, doch damit wurden die Erwartungen trotzdem weit verfehlt.
Tesla hatte die Börse zwar auf rote Zahlen eingestellt, doch mit so viel Verlust war nicht gerechnet worden. Auch der Umsatz konnte die Prognosen der Analysten nicht erfüllen – trotz eines starken Anstiegs um fast 60 Prozent im Jahresvergleich auf 6,4 Milliarden US-Dollar.
Im zweiten Quartal 2019 hat Tesla 95.356 (korrigiert, vorher 95.200) Fahrzeuge ausgeliefert und 87.048 Fahrzeuge produziert. Damit hat das Unternehmen die bisherigen Quartalsrekorde von ca. 91.000 Auslieferungen und 86.600 produzierten Einheiten aus Q4 2018 übertroffen. Das sei ein wichtiger Meilenstein, da sich darin schnelle Fortschritte beim Management der globalen Logistik und den Auslieferungen auf einem hohen Volumen widerspiegeln, so Tesla.
Tesla verfügt am Ende des zweiten Quartals zudem über mehr Kapital als im ersten Quartal. Nach Unternehmensangaben belaufen sich die liquiden Mittel des Unternehmens am Ende von Q2 2019 auf über rund 5 Milliarden US-Dollar. Das ist der höchste Wert in der bisherigen Unternehmenshistorie. Dadurch sieht sich Tesla in einer komfortablen Position für die weitere Vorbereitung des Ausbaus der Produktionen in China und den USA.
Das Auslieferungsziel von 360.000 bis 400.000 Fahrzeugen im Gesamtjahr 2019 bestätigte Tesla, obwohl dies trotz eines Rekordwertes im zweiten Quartal sehr ambitioniert erscheint.
Fazit: Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Tesla nach Zahlen auf „Sell“ mit einem Kursziel von 160,00 US-Dollar belassen. Der Gewinn je Aktie des Elektroautobauers bleibe negativ trotz rekordhoher Auslieferungen.
Wir schließen uns diesem Votum an und raten von einer Investition bei diesem Wert ab.