Tesla hat seine 500. Schnellladestation in Europa eröffnet. Der sogenannte “Supercharger” in London hat zugleich als erster außerhalb Nordamerikas Ladesäulen der neuen Generation, die eine Leistung von bis zu 250 Kilowatt ermöglichen. Insgesamt hat die Firma nun in Europa 4700 Ladesäulen in 24 Ländern. Eine Station hat aktuell bis zu 44 Ladesäulen.
Für die Geschäfte seines geplanten Werks im brandenburgischen Grünheide hat Tesla eine europäische Aktiengesellschaft namens Tesla Manufacturing Brandenburg SE gegründet. Insgesamt will das Unternehmen rund vier Milliarden Euro in die Gigafactory 4 investieren. Baubeginn soll 2020 sein und Ende 2021 sollen die ersten Model Y vom Band laufen. Ausgelegt ist die Gigafactory in einer ersten Stufe auf 150.000 Fahrzeuge pro Jahr, später könnte diese ausgebaut werden, z.B. um eine eigene Batteriezell-Produktion.
Im dritten Quartal 2018 schaffte Tesla den Sprung in die Profitabilität. Auch damals löste das pure Begeisterung aus. Doch die Euphorie ließ schnell nach, als darauffolgend der Gewinn deutlich zurückging und im Halbjahr 2019 wieder ein Verlust von einer Milliarde US-Dollar zu Tage trat – die Profitabilität war also nur ein kurzer Besuch.
Das Vorjahresquartal viel deutlich besser aus, denn die Ergebnisseite im dritten Quartal 2019 brach um 54 Prozent ein. Auch der Umsatz ging im um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück – obwohl rekordträchtige 97.000 Fahrzeuge ausgeliefert wurden. Anleger zeigten sich zwar trotzdem überzeugt von dem überraschenden Sprung in die Profitabilität, der Erfolg könnte allerdings erneut bald verblassen.
Nun soll die deutsche Kaufprämie von 4.000 auf 6.000 Euro je Auto angehoben werden. Das dürfte einen großen Wachstumsschub auslösen. Zu den bisher 140.000 Förderanträgen könnten durch das neue, bis 2025 offene Budget weitere 700.000 Elektrofahrzeuge gefördert werden. Das sind tolle Aussichten für Tesla. Zudem reichte Tesla Ende September ein neues Patent für ein Sitzheizungskonzept ein.
Das System kann gleichermaßen kühlen und wärmen. Ab wann und in welchem Modell das neue Sitzheizungsmodell eingebaut werden soll, ließ das Unternehmen jedoch noch nicht raus.