Immer wieder werden wir gefragt, wie wir aktuell Metro und RWE Aktie bewerten und welche Aussichten diese Aktien haben. Ebenfalls ist immer wieder die Nachfrage, ob ein Komplett-Verkauf aus unserem Musterdepot (oben klicken und anschauen) geplant ist. Aus diesem Grund möchten wir heute am Samstag 14.September ausführlich auf diese Frage antworten. Wir möchten das Wochenende nutzen, um Ihnen ausführlich zu berichten und auch die Hintergründe zu beleuchten. Wir sind uns sicher, dass sich der Aktienkurs signifikant verändern wird und möchten Ihnen, dies auch gerne begründen:
Metro:
Die Luft scheint erst einmal raus zu sein. Denn der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky ist mit seinen Plänen für eine Übernahme des Handelsriesen Metro gescheitert. Seine Investmentgesellschaft EPGC verfehlte nach eigenen Angaben das selbst gesteckte Ziel von 67,5 Prozent der Stammaktien, das Kretinsky zur Bedingung für seine Offerte gemacht hatte. EPGC hat nur 41,7 Prozent der Aktien eingesammelt.
Kretinsky, der im vergangenen Jahr zusammen mit seinem Investment-Partner Patrik Tkac bei Metro eingestiegen war, wollte den Konzern ganz übernehmen und letztlich von der Börse nehmen. Dazu hatte er 16,00 Euro pro Stammaktie geboten. Aufsichtsrat, Management und zwei Großaktionäre des Düsseldorfer Konzerns hatten die Offerte indes als zu niedrig abgewiesen. EPGC hält rund 17,5 Prozent der Metro-Anteile.
Eine neue Offerte liegt augenblicklich nicht vor. Somit konnten auch keine neuen Impulse für den Aktienkurs entstehen. Investierte Anleger sollten ihre Stücke halten.
RWE:
Fundamental passiert so einiges. Denn die Energiekonzerne RWE und E.ON treiben die Zerschlagung der RWE-Tochter Innogy voran. RWE übernimmt den Anteil von 49 Prozent, den Innogy am slowakischen Versorger VSEH hält.
Geplant ist, dass RWE das Paket im kommenden Jahr an E.ON weiter veräußere. Die VSEH ist eine Holding, deren Töchter in der Stromversorgung und dem Stromvertrieb tätig sind.
Innogy verkauft die Beteiligung rückwirkend zum 1. Januar 2019. Dadurch fließen für das laufende Jahr eingeplante Beiträge der VSEH im höheren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich nicht mehr in das Konzernergebnis ein. Innogy erwartet nun noch ein bereinigtes Ebit von 2,2 Milliarden statt bislang 2,3 und einen bereinigten Nettogewinn von rund 800 statt bislang 850 Millionen Euro. RWE und E.ON wollen den erst 2016 an den Start gegangenen Versorger untereinander aufteilen. E.ON übernimmt das Vertriebs- und Netzgeschäft von Innogy, RWE das Ökostromgeschäft der Tochter und das von E.ON. E.ON rechnet im September mit der Freigabe der Pläne durch die EU-Kommission.
Fazit: Langfristig orientierte Anleger sollten ihre Stücke weiterhin nicht aus der Hand geben, denn wir rechnen mit weiter steigenden Kursen.