Heute am Sonntag möchten wir nur über die Aktie von Wirecard berichten, denn es gibt brandaktuelle Nachrichten, die man unbedingt beachten muss. Wegen dieser Aktie ist auch unser Ratgeber-Aktien Musterdepot (Kontoauszug – oben klicken) so wichtig. Kommende Woche wird sich der Aktienkurs von der Wirecard Aktie erneut stark verändern, deshalb müssen Sie die aktuelle Prognose von der Redaktion und die Meldung der Staatsanwaltschaft München unbedingt beachten. Nutzen Sie die Hintergrund-Informationen, die bisher noch niemand kennt:
Auch am Freitag ist die DAX-Aktie Wirecard erneut stark unter Druck gekommen und hat mit 113,45 Euro geschlossen. Bevor wir Ihnen die Wirecard-Aktie empfehlen, möchten wir erst die komplette Situation beleuchten und Ihnen einige Hintergrundinformationen liefern.
Die Financial Times (FT) hat erneut einen kritischen Artikel über Wirecard veröffentlicht. Die Aktie brach nach dem Artikel der FT innerhalb weniger Stunden von 140 auf 108 Euro ein. Danach ging es wieder nach oben auf 122 Euro und hat dann am Freitagabend bei 113,45 Euro den Handel beendet.
Das ist nun schon, das dritte Mal, dass der FT-Autor Dan McCrum gegen Wirecard schießt. Es gibt keinen anderen Autor, der kritisch berichtet und es ist immer wieder Dan McCrum.
Was wir schon etwas komisch finden, dass es immer der gleiche Autor ist. Bereits 2016 hatte der Autor der FT für einen Kursabsturz bei Wirecard gesorgt. Damals hatte er eine negative Analyse von Zatarra Research besprochen. Die Homepage von Zatarra Research wurde kurz danach gelöscht und ist seitdem nicht mehr erreichbar. Der komplette Bericht stellte sich später als unwahr heraus. Die Bafin und Staatsanwaltschaft München ermittelten und zum Schluss des Verfahrens wurde gegen den Zatarra-Herausgeber ein Strafbefehl wegen Marktmanipulation erlassen.
Trotzdem hat der Autor am Anfang des Jahres erneut gegen Wirecard einen negativen Bericht in der FT veröffentlicht. Auch zu diesen Vorgängen laufen Ermittlungen und die BaFin schaltete sich ebenfalls ein und erstatte gegen ein Dutzend Beteiligte Strafanzeige, aber nicht gegen Wirecard, dazu aber gleich mehr.
Es gibt Aussagen von einem Banker, der bei der Staatsanwaltschaft München ausgesagt hat, dass er schon vor der Veröffentlichung den Inhalt und Zeitpunkt der Veröffentlichung des Berichts kannte.
Nun hat Dan MrCrum erneut in dieser Woche einen negativen Bericht veröffentlicht und wieder schwere Vorwürfe gegen Wirecard erhoben. Deshalb ist die Wirecard Aktie wieder abgestürzt. Die Vorwürfe und das Verhalten des Autors sind merkwürdig und wir vermuten, dass es sich wieder um einen Fall von Marktmanipulation handelt.
Immer wieder wird gegen das Geschäftsmodell von Wirecard geschossen, aber schauen wir uns doch mal die Fakten an:
5 der 28 größten Online-Händler sind Kunden von Wirecard. Unter den 100 umsatzstärksten Online-Shops sind 18 Kunden von Wirecard. Wirecard wickelt rund 8-9% aller Zahlungen der deutschen Online-Händler ab (Ohne Amazon). Das sind Milliardensummen und keine Peanuts. Auch Firmen, wie Lidl, QVC oder Medion sind Kunden von Wirecard.
In der ersten Jahreshälfte 2019 konnte Wirecard den Umsatz um 36,7% auf 1,21 Mrd. Euro steigern. Im zweiten Quartal lag das Plus bei 37,4%. Gleichzeitig legte das EBITDA im ersten Halbjahr um 35,8% auf 342,1 Mio. Euro. Der freie Cashflow kletterte um 48,5% auf 239,6 Mio. Euro. Das Ergebnis stieg von 1,27 auf 1,92 Euro je Aktie, ein Plus von mehr als 50%. Für das Gesamtjahr wird ein Gewinn von 4,35 Euro je Aktie erwartet. Wirecard kommt dementsprechend auf ein KGVe von 26,7.
Sie müssen wissen, dass in den letzten fünf Jahren das KGV durchschnittlich bei 41 lag. Es ist zu erwarten, dass es nicht der letzte negative Bericht von dem Autor gegen Wirecard gewesen ist. Dazu beachten Sie bitte auch folgendes:
Nun hat sich auch die Staatsanwaltschaft München zu Wort gemeldet und sieht auch nach den neuen Vorwürfen, der Financial Times keinen Grund, gegen Wirecard Ermittlungen einzuleiten. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen andere – und sieht Wirecard als Opfer von Marktmanipulationen.
Eine Sprecherin der Behörde sagte folgendes: „Wir ermitteln gegen Unbekannt wegen des Verdachts auf Marktmanipulation.“ Die Ermittlungen richteten sich nicht gegen Wirecard. Das Unternehmen werde als Geschädigter geführt. Die Finanzaufsicht Bafin hatte bereits letzte Woche am Dienstag verlauten lassen, sie werde den FT-Bericht in die noch laufende Untersuchung wegen Verdachts auf Marktmanipulation einbeziehen.
Der Vorstand Markus Braun von Wirecard sagte folgendes: „Die Darstellung im Artikel ist inhaltlich substanzlos und falsch. Alle Geschäftsbeziehungen, die in unseren Abschlüssen verbucht wurden, sind natürlich authentisch.“
Wir möchten die Wirecard Aktie nicht in das Musterdepot aufnehmen. Dafür ist das Risiko zu groß, dass es nochmals einen Ruck nach unten gibt. Dieses Risiko wollen wir im Musterdepot noch nicht eingehen. Wenn Sie jetzt schon kaufen möchten, dann empfehlen wir Ihnen schrittweise zu kaufen. Es wird nämlich schwierig werden den Tiefpunkt zu erwischen. Beachten Sie die antizyklischen Kaufmarken bei 110 sowie 100 und 90 Euro. Bei 90 Euro liegt das KGV unter 20. Bitte beachten Sie, dass die Aktie seit 2010 nicht mehr so günstig gewesen ist, damals notierte sie noch unter 10 Euro.