Mit aktuell 40,86 Euro hat sich der Kurs seit dem Tief von 36,00 Euro wieder etwas erholt. Allerdings muss man auch sagen, dass es vor etwa einem Jahr auch schon Kurse von über 88,00 Euro gegeben hat. Deshalb stellt sich die Frage, ob man dieses Kursniveau zum Einstieg nutzen sollte.
Die unerfreulichen Nachrichten beim Autozulieferer Stabilus reißen in jüngerer Zeit nicht ab. Die Anteilsscheine befinden sich auf Talfahrt, die Krise der Autoindustrie belastet den im SDAX notierten Konzern zunehmend. Kürzlich senkte der Spezialist für Gasfedern, Dämpfer und elektrische Antriebe zum wiederholten Mal seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr. Die jüngsten Zahlen geben den Börsianern derzeit wenig Anlass zu Optimismus.
Eintrübung in China, Dieselskandal, Brexit, Handelskrieg – die Liste der negativen Einflussfaktoren auf den Automotive-Sektor ist lang. Insofern ist es wenig überraschend, dass auch Stabilus mittlerweile zu den Leidtragenden zählt. Dabei hatte der Konzern mit Sitz in Luxemburg und in Koblenz im Geschäftsjahr 2017/2018 (Ende September) sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis deutlich zugelegt. Die zunehmende Nachfrage nach Stadtgeländewagen und gute Geschäfte mit der Industrie gaben Schub.
Zwischenzeitlich rechnet der Vorstand um Interimschef Stephan Kessel nur noch mit einem Jahresumsatz auf Vorjahresniveau (960 Millionen Euro). Vom ursprünglich angepeilten Wachstum um fünf Prozent ist keine Rede mehr.
Fazit: Abgesehen von dem kurzen Zwischenspurt gibt es für die Aktionäre wenig Grund zur Freude. Seit Jahresbeginn zählt Stabilus zu den schwächsten Werten im SDAX. Wir raten hier von einem Einstieg ab. Die Krise in der Automobilindustrie wird sich zunehmend auf Stabilus niederschlagen.