Heute, am Feiertag den 3.Oktober, möchten wir nur eine Aktie analysieren und das ist die Aktie von ThyssenKrupp. In unserem Ratgeber-Aktien Musterdepot (Kontoauszug- oben klicken) ist diese Aktie weiterhin ein sehr großes Thema. Deshalb wollen wir Ihnen heute genau die Hintergründe für den gestrigen starken Kursabsturz von ThyssenKrupp mitteilen. Es gibt wichtige Gründe, die man unbedingt beachten sollte, wenn man jetzt investiert ist. Gerne zeigen wir Ihnen auch, wie die Top-Analysten den Wert aktuell einschätzen:
Seit Mitte August konnte der Kurs der Thyssenkrupp-Aktie zulegen und hat somit ein Niveau wie im Frühjahr erreicht. Doch wie geht es weiter?
In dem Moment, in dem Thyssenkrupp nicht mehr im DAX ist, steigt der Kurs. Das Umfeld ist brisant: Konzernchef Guido Kerkhoff muss überraschend gehen. Die Führung übernimmt Aufsichtsratschefin Martina Merz. Das ist eine kommissarische Zwischenlösung, die auf zwölf Monate angesetzt ist. Eine strukturelle Richtungsentscheidung, wie es mit dem Konzern nun weitergeht, ist damit nicht getroffen – und deshalb öffnet sich neuer Spielraum für Spekulationen.
Dass die Aktie trotz der jüngsten Verunsicherung eher zulegt, kommt nicht von ungefähr. Schon im allgemeinen Börsenanstieg von Mitte August bis September ist die Thyssenkrupp-Aktie gut mit gestiegen. Hier hat sich schon angedeutet, dass der Rauswurf aus dem DAX auf dem erreichten niedrigen Kursniveau keine Rolle mehr spielt. Indexorientierte Verkäufe sind längst gelaufen und für die Aktie keine Belastung mehr.
Der Konzern kann auch immer mit interessanten Meldungen aufwarten. Wie jetzt bekannt wurde, baut Thyssenkrupp in Ungarn einen neuen integrierten Chemiekomplex. Der Grundstein für die Polyol-Produktionsanlage wurde am 27. September 2019 in Tiszaújváros gelegt. Die MOL Group investiert insgesamt 1,2 Milliarden Euro in den neuen Anlagenkomplex. Er soll 2021 in Betrieb gehen und rund 200.000 t Polyole pro Jahr produzieren.
„Die heutige Grundsteinlegung ist ein wichtiger Schritt für die Transformation der chemischen Industrie in Ungarn und für die Partnerschaft zwischen MOL und Thyssenkrupp“, sagte Sami Pelkonen, CEO Chemical & Process Technologies bei Thyssenkrupp Industrial Solutions. „Mit seiner Vision 2030 verfolgt MOL eine ehrgeizige Wachstumsagenda. Wir sind stolz, diese Vision zu unterstützen und mit unseren Technologien und Knowhow zu einem innovativen und nachhaltigen Chemiesektor beizutragen.“
Polyol ist ein wichtiger und stark nachgefragter Rohstoff für Kunststoffe, der in zahlreichen Branchen eingesetzt wird – von der Automobilherstellung über die Bau- bis hin zur Textilindustrie. Im neuen Anlagenkomplex in Tiszaújváros wird Polyol mit effizienten und umweltfreundlichen Technologien produziert, darunter das von Thyssenkrupp und Evonik entwickelte HPPO-Verfahren (Propylenoxid aus Wasserstoffperoxid).
Fazit: Langfristig sehen wir hier steigende Kurse, aber man muss viel Geduld aufbringen.