Die E.ON Aktie kann sich Schritt für Schritt nach oben befreien, denn aktuell befindet sie sich nun knapp unter der 9,00 Euro Marke. Starke weitere Impulse könnte nun die Übernahme der RWE-Tochter Innogy bringen, denn in den letzten Monaten ist die Aktie immer wieder an der Barriere von 10,30 Euro gescheitert. Doch endlich meldet E.ON die vollständige Übernahme der bislang von der RWE gehaltenen Aktienanteile an der Innogy. Insgesamt sind damit 76,8% des gesamten Aktienkapitals bzw. 426.624.685 Aktien von Innogy von RWE an E.ON übergegangen.
Nun ist E.ON der neue Mehrheitsaktionär bei Innogy und wird bis Ende nächster Woche das freiwillige Übernahmeangebot an die Innogy-Minderheitsaktionäre vollziehen. Dies betrifft die 9,4% der Aktionäre, die das E.ON-Angebot im Rahmen des Übernahmeangebotes im vergangenen Jahr angenommen und ihre Aktien angedient haben. Die Voraussetzungen, um nun einen Squeeze-Out durchführen zu können, sind der Erhalt der Minderheitsaktionäre und noch zusätzlichen 3,8% über die Börse erworbenen Aktien 90% am Grundkapital von Innogy. Ein Squeeze-Out bedeutet in diesem Fall: alle restlichen Aktien von Minderheitsaktionären übernehmen zu können, um so Alleineigentümer von innogy zu werden.
Hier könnte aktuell ein Teilkauf meiner Meinung nach Sinn machen, wenn Sie risikobewusst sind. Beachten Sie jedoch, dass Crampton das Kursziel von 10,00 Euro auf 9,50 Euro gesenkt, jedoch die Aktie von “Equal Weight” auf “Overweight” gesetzt hat! Bei 9,30 Euro liegt das aktuell gültige Baisse-Resistance-Line des Verkaufssignals vom 30. Juli diesen Jahres. Achten Sie auch auf den Stoppkurs bei 7,80 Euro!
RWE:
Fundamental passiert so einiges. Denn die Energiekonzerne RWE und E.ON treiben die Zerschlagung der RWE-Tochter Innogy voran. RWE übernimmt den Anteil von 49 Prozent, den Innogy am slowakischen Versorger VSEH hält.
Geplant ist, dass RWE das Paket im kommenden Jahr an E.ON weiter veräußere. Die VSEH ist eine Holding, deren Töchter in der Stromversorgung und dem Stromvertrieb tätig sind.
Innogy verkauft die Beteiligung rückwirkend zum 1. Januar 2019. Dadurch fließen für das laufende Jahr eingeplante Beiträge der VSEH im höheren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich nicht mehr in das Konzernergebnis ein. Innogy erwartet nun noch ein bereinigtes Ebit von 2,2 Milliarden statt bislang 2,3 und einen bereinigten Nettogewinn von rund 800 statt bislang 850 Millionen Euro. RWE und E.ON wollen den erst 2016 an den Start gegangenen Versorger untereinander aufteilen. E.ON übernimmt das Vertriebs- und Netzgeschäft von Innogy, RWE das Ökostromgeschäft der Tochter und das von E.ON. E.ON rechnet im September mit der Freigabe der Pläne durch die EU-Kommission.
Fazit: Langfristig orientierte Anleger sollten ihre Stücke weiterhin nicht aus der Hand geben, denn wir rechnen mit weiter steigenden Kursen.