Gestern schrieben wir in der PDF-Ausgabe zur charttechnischen Einschätzung des Bitcoin (BTC): „Technisch scheint die Luft um die 9.000 USD kurzfristig dünn zu werden. Mehrere Versuche, diese Marke zu überwinden, wurden mit heftigen Abverkäufen quittiert. Die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur steigt, da der Mark nun wohl zunächst das Potenzial nach unten ausloten wird.“
Mittelfristig sind wir weiter bullisch, insbesondere für den Bitcoin. Denn inzwischen ist auch die Mining Difficulty auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Diee Mining Difficulty ist eine Kennzahl für die relative Schwierigkeit, einen gültigen Hash knapp unter dem sogenannten Target Value im Proof-of-Work-Algorithmus von Bitcoin zu finden. Je geringer das Target ist, desto schwieriger ist es, einen gültigen SHA-256-Hash für den aktuellen Block Header zu finden. Viele denken ja, dass je mehr Rechenpower ins BTC-Netzwerk fließt, desto schneller lassen sich Bitcoins gewinnen (minen). Doch immer nach 2.016 Blöcken erfolgt das sogenannte Difficulty Retargeting. Dabei vergleichen alle Miner die tatsächliche Anzahl gewonnener (geminter) Blöcke mit der Zielvorgabe. Unterschreitet man dabei die tatsächlich benötigte Zeit von genau 20.160 Minuten (2016 x 10 Minuten) für 2016 Blöcke, so ist die Difficulty als zu hoch einzuschätzen. In der Folge passen die Miner den Wert für die Difficulty an, so dass im Schnitt wieder ein Block alle zehn Minuten generiert wird. Der Hintergrund ist, dass damit kein Miner der Welt nennenswert mehr BTC generieren kann, als vom Algorithmus vorgesehen. Dies ist quasi der Kern von Bitcoins „monetärer Inflationspolitik“.