Immer wieder werden wir gefragt, wie wir aktuell Hella und HelloFresh Aktie bewerten und welche Aussichten diese Aktien haben. Ebenfalls ist immer wieder die Nachfrage, ob ein Komplett-Verkauf aus unserem Musterdepot (oben klicken und anschauen) geplant ist. Aus diesem Grund möchten wir heute am Samstag 14.September ausführlich auf diese Frage antworten. Wir möchten das Wochenende nutzen, um Ihnen ausführlich zu berichten und auch die Hintergründe zu beleuchten. Wir sind uns sicher, dass sich der Aktienkurs signifikant verändern wird und möchten Ihnen, dies auch gerne begründen:
Hella:
Ganz einfach: Der erfolgsverwöhnte Scheinwerferspezialist rechnet für die Automobilindustrie mit einer weiteren Konjunktureintrübung und hält erstmals seit mehr als zehn Jahren Umsatzeinbußen für möglich.
„Wir sehen keine Markterholung”, sagte Firmenchef Rolf Breidenbach. Er rechne weltweit in der Branche mit einem Absatzrückgang zwischen fünf und sechs Prozent. China falle als Wachstumsmotor weiter aus und werde auch sicher mittelfristig nicht mehr wie früher im hohen zweistelligen Bereich zulegen. Daher werde Hella in dem seit Juni laufenden Bilanzjahr 2019/20 weniger verdienen und möglicherweise einen Umsatzrückgang verbuchen.
Mit der Entwicklung neuer Technologien etwa für autonomes Fahren oder Digitalisierung will Breidenbach gegensteuern und sieht sich auch nach Zukäufen um. Vor allem für den margenstarken Bereich „Special Applications” mit seinen Licht- und Elektronikprodukten für Baumaschinen und Bootshersteller wie auch für Kommunen und Energieversorger sei Hella auf der Suche. Doch bislang habe der Preis nicht gestimmt. “Wir schauen uns jeden Tag Unternehmen an, doch bis Ende des vergangenen Jahres waren die Preise extrem hoch. Und wenn sich das nicht rechnet, dann machen wir das auch nicht.”
Hella peilt in dem seit Juni laufenden Bilanzjahr 2019/20 einen währungs- und portfoliobereinigten Umsatz von 6,5 bis 7,0 (2018/19: 6,8) Milliarden Euro an. Die um Restrukturierungsmaßnahmen und Portfolioeffekte bereinigte operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) soll zwischen 6,5 bis 7,5 (8,4) Prozent liegen. Handelskonflikte zwischen den USA und China, die Dieselkrise und die Umstellung auf die neue Abgastestverfahren WLTP machen der Autobranche seit längerem zu schaffen.
HelloFresh:
Die HelloFresh SE ist ein Lieferservice für Lebensmittel. Die Lieferungen können individuell abgestimmt werden und die Essensplanung mit wöchentlich neuen Gerichtideen wird von HelloFresh übernommen.
Das Unternehmen hat bereits bewiesen, dass auf den reiferen Märkten ein positives EBITDA erwirtschaftet werden kann. HelloFresh vollzog den eigenen Börsengang am 02. November 2017. Das IPO erfolgte zu einem Ausgabepreis von 10,25 Euro. In der anfänglichen Euphorie ging es bis zum 24. Juli 2018 bis auf 14,94 Euro nach oben. Daran schloss sich dann ein scharfer Rückfall bis auf 5,97 Euro (20. Dezember 2018) an. Seitdem hat sich die Notiz wieder etwas befestigt. Augenblicklich steht der Kurs bei 9,10 Euro. Fazit: Vom Chart gehen derzeit keine echten Kaufimpulse aus. Wir raten, hier aktuell nicht einzusteigen.
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