Zum Wochenauftakt verliert der DAX an Wert, aber in der Redaktion geht es heute nur um die Aktien von Shell, Gazprom und Nordex. Es gibt eine starke Kursveränderung, die Sie bitte unbedingt beachten müssen wegen den aktuellen Hintergründen bei diesen Aktien, die heute an Wert verlieren, aber auch gewinnen. Deshalb verweisen wir auch auf unser Ratgeber-Aktien Musterdepot (akt.Stand oben klicken), denn dort ist Nordex immer noch ein Thema und im Musterdepot. Wenn Sie investiert sind, dann schauen Sie sich jetzt den Hauptgrund für die heutige Kursveränderung an:
Shell:
Niedrigere Preise haben beim Öl- und Gasmulti Shell im zweiten Quartal den Gewinn einbrechen lassen. Hinzu kamen ein schwächeres Geschäft mit Chemikalien und Raffinerien sowie höhere Rückstellungen.
Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn ging im Jahresvergleich im zweiten Quartal um gut ein Viertel auf knapp 3,5 Milliarden US-Dollar zurück. Die Anpassung auf den neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 16 wirkte sich mit 63 Millionen US-Dollar negativ auf das Ergebnis aus. Eine höhere Produktion konnte die negativen Faktoren nur teilweise ausgleichen.
Trotz der konjunkturellen Eintrübung zeigte sich Shell-Chef Ben van Beurden mit Blick auf die Ziele für 2020 weiterhin optimistisch.
Aktuell steht der Aktienkurs bei gut 25,00 Euro. In den vergangenen 5 Jahren gab es schon Kurse in einer Spanne von knapp unter 17,00 bis 31,00 Euro.
Natürlich könnte der Fall eintreten, dass wir wieder Kurse unter 17,00 Euro sehen. Das wäre dann wirklich ein brutales Kursziel. Wir gehen aber nicht davon aus, wobei Kursrückgänge in den Bereich von 24,00 – 25,00 Euro auch kurzfristig möglich sind.
Gazprom:
Monatelang dümpelte die Aktie von Gazprom um die Marke von 3,50 Euro und 4,00 Euro, aber dann ging alles ganz schnell. Innerhalb weniger Augenblicke schoss die Aktie über die Marke von 4,50 Euro, dann über 5,00 Euro und dann in Richtung 6,50 Euro. Das ist wirklich eine Sensation, denn zuletzt war die Aktie in einer Seitwärtsbewegung gefangen. Hintergrund für den Ausbruch dürfte die Meldung gewesen sein, dass Aktionären eine Rekorddividende winkt. Diese soll um mehr als 60 Prozent auf 16,60 Rubel erhöht werden.
Damit werden rund 50 Prozent der Gewinne ausgeschüttet und dieses Geschenk sollten sich Investoren auf keinen Fall entgehen lassen. Schon einmal haben wir die Aktie als klare Kaufempfehlung deklariert und aktuell empfehlen wir dabei zubleiben. Im besten Fall steigt die Aktie sogar auch noch auf 8,00 Euro, dann würden wir die Gewinne aber auf jeden Fall mitnehmen.
Nordex:
Der Windkraftanlagen-Hersteller hat trotz eines Ergebnis-Rückgangs besser als erwartete Halbjahreszahlen 2019 vorgelegt. Nordex geht auf Grund der Installationszeitpläne der Kunden nach einem schwächeren ersten Halbjahr von einem deutlich höheren Aktivitätsniveau in der zweiten Jahreshälfte aus. Nordex hat im ersten Halbjahr 2019 den Umsatz auf 990,8 Millionen Euro (1. HJ 2018: 957,1 Millionen Euro) gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern lag bei 17,1 Millionen Euro (H1/2018: 38,4 Millionen Euro), dies entspricht einer EBITDA-Marge von 1,7 Prozent (H1/2018: 4,0 Prozent).
Die Geschäftsentwicklung erfolgt laut Plan und ist dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Jahreshälfte nach den Zeitplänen der Nordex-Kunden deutlich mehr Anlagen errichtet werden. Infolge des dynamischen Auftragseingangs plant die Nordex Group zudem, im Gesamtjahr 2019 mit Investitionen in Höhe von rund 160 Millionen Euro. Diese sind insbesondere für zusätzliche Fertigungskapazitäten für Rotorblätter vorgesehen. Für das laufende Jahr 2019 bestätigt die Nordex Group ihre Prognose, einen Konzernumsatz von 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro und eine EBITDA-Marge von 3,0 bis 5,0 Prozent.
Die Zahlen fielen somit besser als erwartet aus. Aber längerfristig überwiegen doch die negativen Aussichten auf dem Gesamtmarkt.